Einsatzkräfte und Veranstalter ziehen positives Fazit
Ein neues Triathlon-Event in nur knapp zwei Monaten aus dem Boden zu stampfen, zu organisieren und durchzuziehen: eigentlich unmöglich – erst recht in Corona-Zeiten. Aber Spoosty ist das in diesem Sommer gelungen; zusammen mit der Stadt Waldmünchen, der Freiwilligen Feuerwehr Waldmünchen, der Wasserwacht im Landkreis Cham, der Polizei Waldmünchen, dem Landratsamt Cham und den etwa 30 freiwilligen Helferinnen und Helfern.
Waldmünchens Bürgermeister Markus Ackermann (CSU) betont im Nachgang die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Es macht mich unendlich stolz, wie alle Beteiligten an dieser Veranstaltung an einem Strang gezogen und sich gegenseitig unterstützt haben – allen Widrigkeiten in diesen Corona-Zeiten zum Trotz.“
„Als wir uns im Juli dazu entschieden haben den Sportlerinnen und Sportlern in diesem Corona-Jahr doch noch einen Wettkampf ermöglichen zu wollen, haben uns viele für verrückt gehalten“, muss Spoosty-CEO Paetrick Arndt schon ein wenig schmunzeln.
„Aber wir haben uns davon nicht abhalten lassen und das Rennen mit unseren Partnern perfekt organisiert und durchgezogen!“ Ein paar mehr Teilnehmer hätte dieses Event mit Sicherheit verdient gehabt, findet auch Arndt: „Bei einer so geringen Teilnehmerzahl hätten viele Veranstalter ihr Rennen wahrscheinlich im Vorfeld abgesagt.
Das stand für uns aber nie zur Debatte. Wir sind an die Aufgabe so herangegangen wie Triathleten ein Rennen in Angriff nehmen: egal wie’s läuft – einfach durchziehen! Aufgeben ist keine Option!“
Und so war es ein kleines, aber feines Startfeld (mit sogar acht Profis), das sich da am vergangenen Sonntag ab 10h in den Waldmünchner Perlsee stürzte und die 1,5km lange Schwimmstrecke in Angriff nahm. Mit insgesamt 40 Einsatzkräften, darunter auch zehn Jugendliche, verteilt auf drei Boten und drei SUPs, zwei Fahrzeug-Sanitätsstreifen, zwei Sanitäts-Fußtrupps und einen Rettungswagenhatte die Wasserwacht des Landkreises Cham (vor Ort waren die Ortsgruppen Cham, Roding und Waldmünchen) jeden Teilnehmer und jedeTeilnehmerin jederzeit fest im Blick. Schon im Vorfeld hatte das Team um Armin Schlüter, dem 1. Vorsitzenden der Kreis-Wasserwacht im Landkreis Cham, ganze Arbeit geleistet. Die Schwimmstrecke mit exakt 1500 Metern Länge auf dem Wasser per GPS zu vermessen und die Bojen an den richtigen Stelle zu setzen, war für die Waldmünchner Wasserwacht eine neue Herausforderung, die sie mit Bravour gemeistert hat. Exakt 1500m zeigten die GPS-Uhren der meisten Teilnehmer nach dem Schwimmen an. Eine Punktlandung beim Schwimmen im offenen Gewässer. „Das Schwimmen verlief ohne jegliche Zwischenfälle; wie auch der restliche Tag. Unser Rettungswagen musste nicht eingreifen“, zog Schlüter nach der Veranstaltung ein rundherum positives Fazit.
Als die ersten Schwimmer nach 20 Minuten wieder aus dem Wasser kamen, gab’s leider nur den Applaus der Helferinnen und Helfer: Zuschauer waren aufgrund der Corona-Pandemie nicht zugelassen. Rund 30 freiwillige Helferinnen und Helfer sorgten dafür, dass diese Vorgabe auch umgesetzt wurde. „Das ausgearbeitete Sicherheitskonzept hat bestens funktioniert“, zeigte sich der Dienststellenleiter der Polizei Waldmünchen, Christian Pongratz, am Montag hochzufrieden: „Die ganze Veranstaltung ist aus unserer Sicht sehr gut verlaufen. Es gab keinerlei Zwischenfälle und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, der Wasserwacht, der Stadt Waldmünchen und der Firma Spoosty hat reibungslos funktioniert. Wir würden uns über eine Wiederholung im nächsten Jahr – dann ohne Corona-Beschränkungen – jedenfalls sehr freuen.“
Nach dem Wechsel auf’s Rad begann für die meisten Helfer die kniffligste Aufgabe: die 9,7km lange Radstrecke abzusichern, die die Triathleten insgesamt vier mal umrunden mussten. Bereits Tage zuvor hatte der Bauhof der Stadt Waldmünchen die Beschilderung vorbereitet und bereit gelegt, die notwendig war, um die Radfahrer sicher in den fließenden Verkehr zu integrieren. Wie groß der Einsatz der Mitarbeiter des Stadtbauhofs war, zeigt die Tatsache, dass sie am Morgen des Wettkampfs mit einem Kehrfahrzeug die gesamte Strecke noch einmal von Kies und kleinen Steinchen befreit hatten. Am Wettkampftag übernahm die Freiwillige Feuerwehr Waldmünchen gemeinsamen mit den Feuerwehren Waldmünchen Höll und Hocha die schwierige Aufgabe ein Triathlon-Rennen und den fließenden Autoverkehr unter einen Hut zu bringen. Georg Kussinger, der Gruppenführer der Feuerwehr Waldmünchen, strahlte nach dem Wettkampf übers ganze Gesicht: „Aus unserer Sicht gab es nichts zu beanstanden. Die Organisation war einwandfrei und unsere Einsatzkräfte wurden von den vielen freiwilligen Helfern von Spoosty toll unterstützt!“ Als alle Teilnehmer nach der Radstrecke wieder wohlbehalten in der Wechselzone am Parkplatz Perlsee zurück waren, war die Erleichterung bei allen Beteiligten groß.
Die Laufstrecke rund um den Perlsee war dann für die Feuerwehr und die Helfer – im Vergleich zur Radstrecke – relativ einfach zu sichern. Nur zwei mal kreuzten die Läufer eine Fahrstrasse und so konnten die Teilnehmer die Schönheit dieser einzigartigen Location voll genießen.
„Mich freut vor allem, dass den Teilnehmer Waldmünchen und der Perlsee so gut gefallen hat und eigentlich alle gesagt haben, dass sie gerne wiederkommen würden“, zeigt sich Bürgermeister Markus Ackermann zufrieden und fügt hinzu: „Dieses Rennen ist daher vielleicht die Grundlage dafür, dass es gemeinsam mit Spoosty zu einer Fortführung dieser Veranstaltung kommt.“
An eine Neuauflage im nächsten Jahr denkt auch der Veranstalter: „Mit den Erfahrungen aus diesem Jahr wollen wir die Veranstaltung in den nächsten Jahren weiterentwickeln. Wie genau, steht jetzt noch nicht fest, aber mit Sicherheit wollen wir den Triathletinnen und Triathleten im nächsten Jahr ein tolles Event bieten. Sie dürfen gespannt sein“, blickt Arndt schon jetzt voraus.